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Aufwertung des Schlosses - Gutshof Altdöbern wird saniert

05. 12. 2019

Die Sanierung des Gutshofes sorgt für weitere Aufwertung des Altdöberner Schlossensembles. 2020 soll das Millionenprojekt zum Abschluss kommen. Für das nördliche Gebäude des Gutshofes gibt es derzeit jedoch keine Planungen.

 

Auch wenn „Die Mauer“ und ihr Fall vor 30 Jahren in aller Munde ist, wird einer Altdöberner Mauer ebenfalls viel Aufmerksamkeit geschenkt. Die Rede ist von der historischen Mauer in der Mühlenstraße, die täglich von hunderten Fahrzeugen frequentiert wird. Beim langsamen Vorbeifahren können Verkehrsteilnehmer die Restaurationsarbeiten auf der Südseite wahrnehmen, verwehrt bleibt jedoch der Blick auf den Innenhof, wo die Arbeiten auf Hochtouren laufen.

 

„Zu den Schwerpunkten zählt die Gesamtinstandsetzung des südlichen Gutshofgebäudes, des Wohnhauses (ehemaliges Haus Vater), sowie des kleinen Stalls an der Straße und der Gutshofmauer mit Schauer“, informiert Dr. Ursula Schirmer. „Im Arbeitsumfang sind auch alle dazugehörenden Wege, Parkflächen und Grünanlagen einbezogen“, so die Pressesprecherin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz auf Rundschau-Anfrage.

 

Mehrere Geldgeber

Bereits 2018 ist mit den Vorbereitungen und Planungen des Projektes begonnen worden, das ein Gesamtfinanzvolumen von stattlichen 3,5 Millionen Euro aufweist. Darin eingebettet sind genehmigte Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum, Unterstützung für die lokale Entwicklung LEADER, über das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL).

 

„Die Gemeinde Altdöbern konnte zwar keine Fördermittel zur Verfügung stellen, ist aber gemeinsam mit der Amtsverwaltung in die Planung einbezogen worden“, teilt Ursula Schirmer mit. Für die Projektleitung konnte abermals die Gibbins Architekten GmbH (BDA) gewonnen werden. „Wir konnten unter anderem auch schon den Prunkräumen im Altdöberner Barockschloss oder der Orangerie wieder zu ihrem alten Glanz verhelfen“, sagt Projektleiterin Diana Braun mit hörbarem Ansatz von Stolz.

 

Die früheren Stallbereiche würden später vom Altdöberner Bauhof und der „Jugendbauhütte“ als Garagen und Werkstätten genutzt. Der Bauhof wird sein jetziges Quartier an einem der Kavaliershäuser ebenso verlassen, wie die „Jugendbauhütte“ der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste, die derzeit noch im schwedischen Blockhaus untergebracht ist. Dieses befindet sich auf halben Weg zwischen schmiedeeiserenem Parkeingangstor und Barockschloss.

 

Eigentümer gesucht

Was das nördliche Gebäude des Gutshofes betrifft, gibt es derzeit noch keine Planungen. Das steht auch mit dem Fragezeichen bezüglich der Zukunft des Altdöberner Schlosses und weiterer Herrenhäuser der Brandenburgischen Schlösser GmbH (BSG) in Zusammenhang, für die bekanntlich neue Eigentümer gesucht werden. Dazu Dr. Ursula Schirmer: „Alle Verkaufsgespräche über die Immobilien der Brandenburgischen Schlösser GmbH sind vertraulich. Wenn Vereinbarungen zu vermelden sind, werden die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) und das Land Brandenburg als Gesellschafter dies tun“.

 

Die DSD-Pressesprecherin verweist auf eine frühere Pressemitteilung, wonach beide Gesellschafter die Überführung der Objekte in eine nachhaltige denkmalgerechte Trägerschaft anstreben. Besonderer Wert werde auf die Erfüllung wichtiger Vorbedingungen gelegt: So eine nachhaltige, sorgsame und denkmalgerechte Nutzung, die eine Zugänglichkeit zu den Parks – und wo möglich – auch zu den Schlössern erlaubt.

 

Ebenso verankert sei „die Bereitschaft, mit einem regelmäßigen und ausreichenden Budget die geschaffenen Werte zu pflegen und zu unterhalten.“ Bei der Suche nach neuen Eigentümern wollen sich DSD und BSG nicht unter Druck setzen. „Nach der aufwändigen, jahrelangen Sanierung der Objekte besteht bei der Suche nach geeigneten Nachfolgern kein Zeitdruck. Was über Jahrhunderte entstand, wird in der gebotenen Ruhe und Umsicht in eine neue Lebensphase überführt“, heißt es im gemeinsamen Strategie-Papier.

 

Von Uwe Hegewald  / LR

 

Bild zur Meldung: Auf dem Altdöberner Gutshof, der zum Schlossensemble zählt, laufen die Arbeiten nach Plan. In die Komplettsanierung mehrerer Gebäude und der Grenzmauer an der Mühlenstraßen fließen Investitionskosten in Höhe von 3,5 Millionen Euro. © Foto: Uwe Hegewald