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Landkreis Oberspreewald-Lausitz und sorbischer/wendischer Dachverband Domowina wollen künftig enger zusammenarbeiten

03. 11. 2021

Der sorbische/wendische Dachverband Domowina und der Landkreis Oberspreewald-Lausitz (OSL) wollen künftig noch enger zusammenarbeiten, um die sorbische Sprache und Kultur als besonderes Merkmal der Region zu stärken. Das ist das Ergebnis eines Gesprächs von Landrat Siegurd Heinze (parteilos), der Sorben/Wenden-Beauftragten des Kreises, Hanka Rjelka, Domowina-Vorsitzendem Dawid Statnik und der Domowina-Regionalsprecherin für die Niederlausitz, Heike Apelt, am Montag, 01.11. im Landratsamt in Senftenberg/Zły Komorow. Zum angestammten Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden im Landkreis OSL zählen Lübbenau/Spreewald (Lubnjow/Błota), Vetschau/Spreewald (Wětošow/Błota), Calau (Kalawa), Senftenberg (Zły Komorow) und die Gemeinden Neu-Seeland (Nowa Jazorina) und Neupetershain (Nowe Wiki) im Amt Altdöbern.

 

Landrat Heinze hob die Bedeutung der Beauftragtenstelle für den Landkreis hervor und würdigte das „sachliche, unaufgeregte Engagement” der Sorben/Wenden-Beauftragten, das dem Kreis insgesamt zugutekomme. Domowina-Vorsitzender Statnik betonte den Beitrag des Dachverbandes zur Heimatverbundenheit der Bevölkerung, da die Herkunft aus der in der Region tief verwurzelten Kultur als dauerhafter Wert vermittelt werde. Diesem komme nicht zuletzt durch den Tourismus auch wachsende wirtschaftliche Bedeutung zu. Rjelka sieht die ständige Kommunikation insbesondere mit den kommunalen Verantwortlichen als wichtige Aufgabe im Dienst der Herausforderung, der sorbischen/wendischen Kultur und Sprache zu größerer Sichtbarkeit im öffentlichen Raum zu verhelfen. Domowina-Regionalsprecherin Apelt wünscht sich eine Vertiefung der Zusammenarbeit der Landkreise mit Gemeinden des sorbischen/wendischen Siedlungsgebietes auch auf dem Gebiet der Jugendarbeit.

 

In dem Gespräch spielten auch aktuelle Fragen im Zusammenhang mit dem Strukturwandel eine Rolle. Dabei bestand Einigkeit, dass die Region wirtschaftlich verlässliche Rahmenbedingungen brauche, damit auf dem Weg des Kohleausstiegs Bevölkerung und mittelständische Unternehmen nicht unnötig verunsichert würden.

 

Das weitere Programm, das die Sorben/Wenden-Beauftragte für die Gäste organisiert hatte, stand ganz im Zeichen des Gedankenaustausches mit kulturellen Akteuren vor Ort. Der Weg führte sie zunächst zu Cornelia Schnippa in Lieske/Lěska, Mitglied des Vorstands im Verein „Sorbischer Kulturtourismus e.V.”. Sie begrüßte die Gruppe auf traditionelle sorbische Weise mit Brot und Salz und erläuterte den Stand der Sanierung eines mehrere Jahrhunderte alten Schrotholzhauses sowie ihre vielfältigen Aktivitäten, nicht zuletzt auch Stadtführungen in sorbischer Tracht in Hoyerswerda.

 

Anschließend wurden sie von Museumsdirektor Stefan Heinz und der Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit, Jenny Linke, durch das Museum Schloss und Festung Senftenberg geführt. Besonders beeindruckt zeigte sich der Domowina-Vorsitzende von der beispielhaften Kooperation der Museums-Standorte des Kreises in Lübbenau/Lubnjow, Lehde/Lědy und Senftenberg/Zły Komorow mit zurzeit insgesamt jährlich 170.000 Besuchern. Den Abschluss des Tages bildete das Gespräch mit Günter Paulisch, Vorsitzender der Domowina-Gruppe Senftenberg, der sich besonders auch für die Belebung der niedersorbischen Sprache in der Stadt und den umliegenden Dörfern engagiert.

 

Statnik resümierte: „Man sieht und spürt hier vor Ort, wie sich die Einführung hauptamtlicher Sorben/Wenden-Beauftragter in Brandenburg positiv auswirkt. Dem Landkreis Oberspreewald-Lausitz mit seinen Schwerpunkten Spreewald und Seenland kommt mit seiner Lage im Herzen der sorbisch geprägten Lausitz eine wichtige Rolle zu.“

 

Bild zur Meldung: Bild zur Meldung: Sie arbeiten künftig noch enger zusammen, um die sorbische Sprache und Kultur als besonderes Merkmal des Landkreises Oberspreewald-Lausitz zu stärken (v.l.): die Sorben/Wenden-Beauftragte des Landkreises, Hanka Rjelka, der Domowina-Vorsitzende Dawid Statnik, Landrat Siegurd Heinze und die Domowina-Regionalsprecherin für die Niederlausitz, Heike Apelt. (Foto Domowina/Marcel Brauman)

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