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Neubau Aussichtsturm Gosda

Antragsteller: Amt Altdöbern

Bewilligung am: 28.08.2017

Ort: Gosda

Gesamtkosten: 630.960,00 €

Förderung: 473.220,00 €

geschaffene Arbeitsplätze: 1

Projektlaufzeit: 2017 - 2018

Richtlinie: LEADER

 

Die Gemeinde Luckaitztal plant im Naturschutzgebiet „Calauer Schweiz" die Wiedererrichtung eines Aussichtsturmes. Im Jahr 1999 wurde bereits ein hölzerner Aussichtsturm in nördlicher Nähe der Ortslage Weißag errichtet. Dieses als beliebter Zielpunkt für touristische Wanderungen und freizeitliche Aktivitäten bekannte Wahrzeichen musste 2012 wegen irreparabler baulicher Mängel gesperrt und im April 2014 schließlich abgerissen werden. Seit dieser Zeit wird in der Gemeinde und der Amtsverwaltung über eine bauliche Alternative nachgedacht. Für die Planung eines solchen Bauwerks sind seit Beginn der

 

Überlegungen wesentliche Vorgaben festgehalten worden:
a. Für den Neubau sind ein Baustoff und eine Konstruktionsform zu wählen, durch welche eine lange Lebensdauer bei gleichzeitig annähernder Wartungsfreiheit gewährleistet wird.
b. Der als Ersatzbau geplante Aussichtsturm muss mit der letzten Aussichtsplattform
eine Höhe von mindestens 37 Metern haben, um den Baumbestand überragen zu
können und eine Sicht in das gesamte Umland zu ermöglichen (beim alten
Bauwerk war das nur in die südöstliche Richtung möglich).
c. Die Maßnahme wird als Projekt der Gemeinde Luckaitztal in enger Kooperation mit der Stadt Calau realisiert.
d. Der zu planende Aussichtsturm befindet sich im Naturschutzgebiet "Calauer Schweiz" und ist daher nur für den sogenannten "sanften Tourismus" zu konzipieren.
e. Die Park- und Rastplätze rund um das Waldgebiet sowie die Gastronomie- und
Beherbergungsstätten in der näheren Umgebung bilden die Ausgangspunkte für
die Wanderer und Besucher des Aussichtsturmes.
f. Durch das Turmbauwerk soll möglichst wenig Naturraum in Anspruch genommen werden. (Sowohl bei der Baustelleneinrichtung als auch bei den Zuwegungen und dem Bau des Turmes soll möglichst wenig Natur geschädigt werden.)
g. Ein Wegeausbau soll nur in dem Rahmen stattfinden, wie er später zur Waldbewirtschaftung weiter zu nutzen ist_
h. Der zu errichtende Aussichtsturm an seinem neuen Standort wird wieder in das vorhandene touristische Wegekonzept eingebunden werden.

 

Bei der Realisierung des Bauwerkes und seiner Umfeldgestaltung wird auf folgende Faktoren besonders Wert gelegt bzw. sind entsprechende positive Auswirkungen zu erwarten:


- Der Aussichtsturm stellt mit seiner Fertigstellung wieder eine besondere Attraktion für Gäste und Einheimische dar, und dient der weiteren touristischen Entwicklung der Region. Der geplante Standort befindet sich an der höchsten Stelle des Naturschutz¬gebietes, wodurch ein sehr guter Rundumblick über die Region gewährleistet werden kann. Er wird mit einem konkreten Konzept zur Verbesserung der Akzeptanz des Naturschutzgebietes „Calauer Schweiz" beitragen. Daraus ergeben sich direkte Impulse für die Erhaltung sowie Wiederentstehung von Arbeitsplätzen in der gesamten Servicekette des Tourismusbereichs bis hin zu buchbaren Führungen von selbständigen Gästeführern oder der Naturwacht. (In den zurückliegenden Jahren war - nach Auskunft der Betreiber - ein deutlicher Rückgang der Gaststätten- und Beherbergungsauslastung zu konstatieren, was letztlich auch zur Schließung von einzelnen Betrieben führte.) Für die Absicherung von Öffnung, Kontrolle und Pflege der Anlage wird eine Teilzeitkraft beschäftigt!


- Für die Ausführung des Turmes ist eine Mauerwerkskonstruktion angedacht, welche durch die Verwendung von Klinkern (hartgebrannte Formziegeln) an der Außenhaut auch einen Bezug zu der in dieser Region typischen Ziegelproduktion in der Vergangenheit Bezug nimmt. Sie steht dabei sinnbildlich für die Geschichte der Lausitzer Ziegelindustrie verweist aber ebenfalls auf aktuelle Produktions- und Verarbeitungsstandorte.

 

Zumal sich der Standort in unmittelbarer Nähe des Klinkenwerkes Buchwäldchen befindet. Angestrebt wird die möglichst baustellennahe Beschaffung des Materials. Ausführung von Sitzelementen ist naturnahen Materialien der Vorzug zu geben. Vorstellbar ist eine Verbindung von Natur- (Feld-) Steinen und Ziegeln. Das Projekt fördert im Zuge der Realisierung die regionale Wertschöpfung, da die entsprechenden Bauaufträge möglichst an Unternehmen der Region vergeben werden sollen.


- Mit der Wiedererrichtung des Aussichtsturmes kann die Region auch wieder zu einem Stück erlebter Heimat werden und das Bauwerk als echtes Wahrzeichen zur Identifikation beitragen. Einwohnern und Gästen wird die Schönheit der vorhandenen Naturlandschaft erlebbar gemacht und das Lebenswerte der Region herausgestellt.


- Der geplante Turm ist Ausgangs-/Zielpunkt für Erholungs- bzw. Erlebnissuchende im Sinne des Aktiven Tourismus (Siehe Kernthema „Aktivtourismus" des Tourismusver¬bandes Lausitzer Seenland). Das hat eine eingeschränkte Nutzung für mobilitäts¬eingeschränkte Einheimische und Gäste zur Folge. Im Rahmen des Turmausbaus und seiner Außenanlagen werden audiovisuelle Ile Informationsangebote geschaffen (siehe auch 5.), die seh- oder hörgeschädigten Behinderten einen besonderen Erlebniswert verschaffen (z.B. Tastpläne, Braille-Schrift, Hörzeichen).


- Im Umkreis von 20 Kilometern ist kein anderer Aussichtsturm vorhanden. Die nächstgelegenen Türme sind der „Bismarkturm" in Burg/Spreewald, der „Schiefe Turm" am Senftenberger See (Großkoschen), die Landmarke "Rostiger Nagel" an der Einmündung zum Sedlitzer See und die Aussichtsplattform „Steinitzer Treppe" in Drebkau/OT Steinuz. Die Rundumsichten vom geplanten Standort ergeben etwa eine Entfernung von 80 Kilometern - deutlich mehr als die anderen Türme ermöglichen. Besonders die Ausblicke in die Gebiete des Spreewaldes, des Calauer Umlandes und in das nördliche Lausitzer Seenland machen den Standort attraktiv.


Infosystem: Am Turm und im Bereich seiner Außenanlagen wird ein System zur natur-und landschaftskundliche Bildung realisiert. Als besonderer und innovativ gestalteter Infopunkt ist die Integration eines digitalen Informationsdisplays vorgesehen (sog. Touch¬Display-Stelen sind heute weitestgehend „Vandalismus sicher"). Hier kann der Gast bereitgestellte Informationen abrufen, aber auch touristisch relevante Dienstleistungen per Internetlinks abrufen. Strom und Netzverbindung sind über dezentrale Varianten zu erschließen (Solar/Funk). Die inhaltliche Aufarbeitung der Informationen wird in enger Zusammenarbeit und Unterstützung durch den Naturpark Niederlausitzer Landrücken erfolgen.


- Die Umsetzung des Turmprojektes führt zur Weiternutzung vorhandener Wegebe-ziehungen und Wanderwege sowie zur besseren Auslastung der vorhandenen Park- und Rastplätze rund um das Landschafts- und Naturschutzgebiet.


- Im Zuge der Projektentwicklung wurden die Gemeindevertretung Luckaitztal, die Ausschüsse der Stadt Calau und die Vertreter der Stiftung August Bier sowie die Forstverwaltung eng einbezogen, um die Umsetzung der Baumaßnahme im Rahmen einer überregionalen Kooperation durchzuführen. Es wurden bereits Vorgespräche mit dem Grundstückseigentümer und der Naturschutzverwaltung und -behörde durchgeführt, um die grundsätzliche Durchführbarkeit dieser Baumaßnahme im Vorfeld abzuklären. Uns wurde dabei eine große Unterstützung zugesagt. Eine Vereinbarung zum Flächentausch zwischen der Gemeinde Luckaitztal und der Stiftung August Bier liegt bereits vor.


Mit der Stadt Calau gibt es inzwischen eine enge Kooperation zur touristischen Projekt-entwicklung und Vermarktung (Bsp.: gemeinsamer Auftritt auf dem Brandenburgischen Reisemarkt in Berlin).
Eine interessante Nutzungsmöglichkeit des Bauwerkes besteht in der Erschließung für Kletterer. (Durch Modifizierung einer dem Eingang abgewandten Turmaußenseite ließen sich mit relativ wenig Aufwand die Voraussetzungen für diese attraktive und publikumswirksame Nutzung schaffen.) Die Gemeinde hat dazu bereits Kontakt mit dem Bergsportverein Sedlitzer Bergfreunde e.V. aufgenommen. Für die Projektentwicklung so genannter Naturerlebnispfade und ähnlicher Projekte ist die Einbindung und Hilfe der Stiftung August Bier und des Naturparks Niederlausitzer Landrücken über die vorhandene Zusammenarbeit realisiert (Vorsitzender des 1999 gegründeten Kuratoriums ist Detlef Höhl, Amtsdirektor des Amtes Altdöbern).


- Der Aussichtspunkt erhält seine besondere Bedeutung - und damit Berechtigung - quasi als „Anker" für die Erschließung der Calauer Schweiz als landschaftlich äußerst reizvolle Gegend, die sich erst durch „entschleunigte" Erkundung dem Gast vermittelt. Und nicht zuletzt erlebt der Gast ein für Brandenburger Verhältnisse geradezu „alpines" Gelände. Somit übt dieses touristische Angebot im Bereich des Amtes Altdöbern tatsächlich eine „Brückenfunktion" zwischen Lausitzer Seenland und der Tourismushochburg Spreewald aus. Der Aussichtsturm in der Calauer Schweiz ist derzeit in folgende

 

Marketingkonzepte/-produkte eingebunden:
• TMB Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (Radtour: „Zu den Plinsdörfern in
der Calauer Schweiz)
• Tourismusverband Lausitzer Seenland e.V. (Radpartien durch das Lausitzer
Seenland, Wanderwege, zertifizierte Radwege)
• Landkreis Oberspreewald-Lausitz (Radwandern zwischen Spreewald, Lausitzer
Seenland und Kmehlener Bergen)
• Stadt Calau – Info Punkt (Goldborn Werchow – Tor zur Calauer Schweiz)
• Amt Altdöbern (Rad- und Wanderwege Amt Altdöbem, Wanderbroschüre
Oberspreewald-Lausitz, Unterwegs. Auf dem Heedekornweg zwischen
Landrücken und Calauer Schweiz)
- Ein besonderer Reiz des Projektes besteht in der Nutzung der Angebote für
Schulprojekte, außerschulische Jugend- und Kinderarbeit sowie als Bereicherung der
sonstigen Vereinsarbeit und Veranstaltungstätigkeit in der Region.
- Das Bauwerk wird in Strom und Netzverbindung autark funktionieren. Dadurch werden
Erschließungskosten gespart und ein mittelbarer Beitrag zum Klimaschutz bzw. Energie
und/oder Ressourceneffizienz geleistet.

mitglieder
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Roland Schneider, Bürgermeister der Gemeinde Luckaitztal, mit der Zeitkapsel. (Foto: M. Franke/RM)
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Foto: Am Freitag legte Roland Schneider (Mitte), Bürgermeister der Gemeinde Luckaitztal, den Grundstein für den neuen Aussichtsturm in der Calauer Schweiz. Dabei erwiesen sich Calaus Bürgermeister Werner Suchner (r.) und Altdöberns Amtsdirektor Frank Neub
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