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Ausbau und Modernisierung Wirtschaftsgebäude zur Nutzung als Berufsimkerei und Hofladen

Antragsteller: Sascha Leuschner

Bewilligung am: 19.04.2017

Ort: Guteborn

Gesamtkosten: 76.516,41 €

geschaffene Arbeitsplätze: 1

Projektlaufzeit: 2017

Richtlinie: LEADER

 

Geplant ist die Eröffnung einer Berufsimkerei mit mindestens 100 Wirtschaftsvölkern. Hierzu ist die Sanierung, Modernisierung und er Ausbau des bereits vorhandenen und im Besitz des Antragsstellers befindlichen Wirtschaftsgebäudes nötig, um gewerbetaugliche und den geltenden Hygienestandards entsprechende Werkstätten zu schaffen. Das Wirtschaftsgebäude soll also anschließend Lagerraum, Werkstatt, Schleuderraum, Küche, Personalaufenthaltsraum, WC und einen Verkaufsraum (Hofladen) beherbergen. Mit dieser Maßnahme wird vorerst ein Arbeitsplatz gesichert geschaffen. Perspektivisch ist damit zu rechnen, dass eine weitere Vollzeit-Arbeitskraft benötigt wird. Da der Sohn des Antragstellers beabsichtigt, eine Ausbildung zum Berufsimker zu absolvieren, stünde hierfür auch eine Fachkraft zur Verfügung und eine Erweiterung und Fortführung des Betriebes wäre langfristig gewährleistet. Die Beschäftigung von Saisonkräften kann ebenfalls notwendig werden.

 

Der bzw. die Arbeitnehmer werden bevorzugt aus der näheren Umgebung gewählt um weite und somit unrentable und unökologische Anfahrtswege zu vermeiden. Hierbei ist das Geschlecht der potentiellen Angestellten nicht entscheidend. Auch für Menschen mit einer Behinderung ist je nach Grad und Prüfung der Eignung auch eine adäquate Beschäftigung möglich. Um die Nachhaltigkeit der Bienenhaltung zu kommunizieren und so Umweltbildung zu ermöglichen, wird ein Bienenlehrpfad / Freilandmuseum auf dem umgebenden Grundstück angelegt. Dieser soll für jeden Interessenten barriere- und kostenfrei zugänglich sein. Hierfür stehen Parkplätze und rollstuhlgeeignete Wege zur Verfügung. Außerdem ist die Zusammenarbeit mit Schulen, Kindergärten und anderen Interessentengruppen in Form von Standbesuchen, Schauschleudern (Gläserne Imkerei) und Fachvorträgen auf unterschiedlichen Niveaustufen geplant. Auch die Multiplikation des Fachwissens an Jungimker, z.B. durch Mitarbeit und Aufbau eigener Völker oder durch entsprechende Kurse an der Volkshochschule, soll ermöglicht werden.


Die Berufsimkerei stellt eine eigene Wertschöpfungskette dar, sie unterstützt aber auch regionale Wertschöpfungsketten vor allem durch die ertragssteigernde Bestäubung landwirtschaftlich kultivierter Flächen. Außerdem werden die natürlichen Ressourcen in umliegenden Gärten, märkischen Heidelandschaften und Naturschutzgebieten (NSG „Sorgenteich“ und NSG „Rohatsch“) für die Wertschöpfung genutzt und umgekehrt deren Ertragsbildung, Erhalt und Schutz gefördert. Die entstehenden Bienenprodukte werden direkt und indirekt vermarktet. Zudem sollen, weitere regionale Produkte (z.B. Hosenaer Säfte, Scharfes Gelb, Felicitas, Leinöl) im angegliederten Hofladen verkauft werden, um wiederum deren Wertschöpfungsketten zu unterstützen.


Die vorhandene Gebäudesubstanz soll uneingeschränkt und ausschließlich für die Bedarfe der Berufsimkerei genutzt werden. Hierfür sind umfassende Sanierungsarbeiten nötig, die den aktuellen bau- und gewerberechtlichen Vorschriften entsprechen und die energieeffizient sind. Um regenerative Ressourcen zu nutzen, wird eine Holzheizung eingebaut. Zudem ist die Anschaffung einer Solaranlage geplant. Die vorhandene Raumordnung wird nicht verändert. Die Vereinbarkeit der zukünftigen beruflichen Tätigkeit mit der Familie ist in höchstem Maße erfüllt. Da im Haushalt 4 Kinder leben und die Ehefrau auswärts arbeitet, ist die Arbeit in unmittelbarer Wohnortnähe als äußerst positiv zu bewerten.


Die Bienenhaltung ist ortsüblich, sie hat Tradition. Die historische Entwicklung der Imkerei, kann mithilfe verschiedener Exponate dargestellt werden. Auch verschiedene Methoden der Bienenhaltung sind darstellbar (z.B. Bienenwanderwagen, Bienenkorb, Bienenbeute). Die regionale Identität wird durch die Vermarktung unter dem Etikett mit dem Bild der Schlosskappelle Guteborn gestärkt. Dadurch ist auch eine Verbindung zur Geschichte des Ortes gegeben, die besonders für ältere Bewohner des Ortes sehr interessant ist. Außerdem ist dies für Ortsunkundige und Touristen ein Vorschlag für ein geschichtsträchtiges Ausflugsziel, denn immerhin hat hier der letzte sächsische König mit den Worten „Macht eiern Dreck allene.“ abgedankt. Gegebenenfalls kann durch die Veränderung des Etikettes zusätzlich ein Hinweis auf den entstehenden Bienenlehrpfad gegeben werden. Hinsichtlich des Tourismus und des Kooperation mit dem Umland ist die optimale Anbindung an das Radwanderwegenetz der Lausitz zu benennen.


Die Imkerei leistet in jedem Falle einen positiven Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Zum einen dadurch, dass die Bienen die Entwicklungen in der Natur vorantreiben und dadurch den Erholungswert unserer Region steigern und unsere Region attraktiv für junge Familien machen, die eine natürliche Umgebung für das Aufwachsen ihrer Kinder wertschätzen. Zum anderen dadurch, dass die entstehenden Bienenprodukte in der regionalen Wertschöpfungskette für jedermann verfügbar gemacht werden. Der Konsumtrend richtet sich zunehmend auf Produkte, die regional produziert werden. Diesem Trend wird hier Rechnung getragen, indem eben nicht nur Produkte der eigenen Imkerei, sondern auch weitere regionale Produkte hier vermarktet werden. Die Lebensqualität steigert sich zudem auch durch die Verkürzung der Beschaffungswege für die Allgemeinheit im ländlichen Raum. Dies ist vor allem für ältere Menschen von großem Nutzen. Da vor allem der Honig auch indirekt vermarktet werden soll, leistet die entstehende Berufsimkerei auch einen entscheidenden Beitrag zur Grundversorgung der allgemeinen Bevölkerung mit Bio-Honig.


Die kompetent und gleichermaßen sensibel geführte Imkerei trägt zur Forschung und Entwicklung indirekt bei, da sie durch achtsames Führen der Völker die Vitalität der Bienen und ihre Anpassungsfähigkeit an die örtlichen Gegebenheiten fördert. Dies ist besonders wichtig in Zeiten hoher Umweltbelastungen und wachsender Bedrohung durch verschiedene Bienenkrankheiten.


Ein Bezug des Projektes Imkerei ist zum LAG zusehen, da hier die ökologisch nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft unterstützt werden soll. Das Projekt lässt sich zudem in regionale Netzwerke eingliedern. Mögliche wirtschaftliche Partner sind bereits oben genannt. Bildungspartner können Schulen, Kindergärten oder auch der NABU sein.


Negative Umweltauswirkungen gehen gegen Null. Die Bienenhaltung, –vermehrung und –pflege haben ausschließlich positive Auswirkungen auf die Umwelt und kann als lebenserhaltende Maßnahme betrachtet werden. Denn schon Albert Einstein sagte: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“

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