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Sanierung des Gutshofs in Altdöbern ist beendet

03. 08. 2021

Die Sanierung des Gutshofes sorgt für weitere Aufwertung des Altdöberner Schlossensembles. Das Millionenprojekt ist jetzt endlich zum Abschluss gekommen. Wer sich besonders darüber freut und die Umzugskisten packen darf.

Glück verdoppelt sich bekanntlich, wenn man es teilt. So gesehen teilen sich der Altdöberner Bauhof und die Jugendbauhütte der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (IJGD) ihre Glücksmomente im neu sanierten Gutshof. Das Altdöberner Schlossensemble wird damit weiter aufpoliert.

Den Gemeindearbeitern sowie den Parksanieren sind die Schlüssel zu ihren neuen Quartieren auf dem rund 4500 Quadratmeter großen Areal des Gutshofes übergeben worden. Zu den täglich anfallenden Arbeiten heißt es nun noch Umzugskoffer packen.

 

„Das ist natürlich eine feine Sache. Wir freuen uns auf die neuen Räumlichkeiten, die umfassend saniert wurden“, fasst Bauhofchef Steffen Jamros zusammen. Als Nachbar hätte das Bauhofteam sehr genau mitbekommen, wie der marode Gutshof alten Charme zurückbekommen hat.

 

Millionenprojekt erstrahlt in altem Glanz

Immerhin: Mit rund 3,5 Millionen Euro Gesamtkosten, bei 75-prozentiger Förderung, sind beträchtliche Mittel in das ambitionierte Vorhaben geflossen. Vor immerhin acht Jahren war die Sanierung des Gutshofes angeschoben worden. Über den Fördergeld-Zuschuss konnte sich die Brandenburgische Schlösser GmbH, eine Tochter der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, freuen.

„Nach gut zweieinhalb Jahren ist das Werk nun vollbracht“, freut sich Landschaftsarchitektin Juliane Lehmphul mit. Sie ist in der Brandenburgischen Schlösser GmbH für Sanierung und Bautätigkeit zuständig.

 

Sahnehäubchen für das Schlossensemble

Kernziel war die Aufwertung des historischen Gutshofs als Teil des Denkmalensembles Schloss Altdöbern. Gekoppelt mit einer späteren gemeindlichen und multifunktionellen Nutzung sowie der langfristigen Sicherung des Standortes der Internationalen Jugendbauhütte Gartendenkmalpflege.

Zwei Gebäude standen im Fokus der Sanierung. Wobei das langgestreckte Haus 2 (Gutshaus Süd) seit mehreren Jahren leer stand und an vielen Stellen sehr starke Schäden aufwies. Ein später erfolgter Anbau musste aufgrund seiner maroden Bausubstanz sogar abgerissen werden.

„Alle anfallenden Arbeiten vom Mauerwerk bis zum Dach passierten in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalbehörde“, so Juliane Lehmphul.

 

Historisches Pflaster neu eingebaut

Besondere Freude stellte sich ein, als unterhalb des Betonbodens das historische Ziegelpflaster zum Vorschein kam und behutsam freigelegt werden konnte. Alle gefundenen Bauteile aus der Barockzeit, wie Fassadenputz, Fenster, Türen, Holzdielen und Ziegelfußböden wurden restauriert und wieder sorgfältig eingebaut.

In altem Glanz erstrahlt jetzt auch wieder das benachbarte Haus 6 (ehemals Wohnhaus Vater). Nutznießer sind die Gartendenkmalpfleger, für die Ende August das freiwillige Jahr der grünen Jugendbauhütte endet. So auch für Jesus Peña Lopez, der sich für seine Nachfolger freut. „Die neue Staffel kann sich hier jetzt noch besser entfalten“, so der Spanier.

 

Mehr Grün für das Gutshofareal

Zuletzt hatten sich die scheidenden Parksanierer mit dem Pflanzen von Bäumen und Hecken auf dem Gutshofareal selbst ein grünes Denkmal gesetzt. Fachfirmen hatten Pflasterarbeiten auf den Verkehrs- und Wegeflächen ausgeführt sowie Außenbeleuchtungen installiert.

Die Brandenburgische Schlösser GmbH bleibt Eigentümerin bzw. Vermieterin des Gutshofes und begleitet auch den Rückbau der alten Schuppen und Gebäude, welche vom Bauhof genutzt wurden bzw. schon eingestürzt sind. „Die Planungen und deren Umsetzung sind in Vorbereitung. Wir rechnen mit den ersten Abrissarbeiten im Herbst 2021“, kündigt Juliane Lehmphul an.

 

Das Schloss Altdöbern

1571 bis 1586 wird die einstige Wasserburg durch den kursächsischen Beamten Hans von Dieskau durch einen Renaissance-Neubau ersetzt.

1717 lässt der neue Besitzer, Generalmajor Alexander Dietrich von Eickstedt, das Schloss abreißen und das heutige Schloss im barocken Stil errichten.

Von 1880 bis 1905 baute Heinrich Graf von Witzleben das Schloss beständig um. Es kam zu einem Stilgemisch mit dem heute noch wie ein Fremdkörper wirkenden Schlossanbau. Zugleich wurde der barocke Garten durch den Pückler-Schüler Eduard Petzold in einen fast 60 Hektar großen Landschaftspark umgestaltet.

Das Schloss gehört heute der Brandenburger Schlösser GmbH. Der Park ist im Besitz der Gemeinde Altdöbern.

 

Ein Artikel von Uwe Hegewald/LR

 

Bild zur Meldung: Beide Gebäude des historischen Gutshof-Komplexes wurden mit viel Liebe zum Detail saniert. Sie lassen jetzt das barocke Schlossensemble weiter aufblühen. Park und Außenansicht des Schlosses sind frei zugänglich. © Foto: Uwe Hegewald

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